CHRISTIAN GERHAHER, Gesang
GEROLD HUBER, Klavier
Subtrahiert man von Robert Schumanns Liederkosmos die Dichterliebe und den Eichendorff-Zyklus, öffnet sich der Blick auf die schier grenzenlose dichterische Landschaft, die sich der Romantiker par excellence urbar gemacht hat: Wie weit die Horizonte sich dehnen, das verrät das Duo Gerhaher-Huber mit einem beeindruckenden Ausschnitt aus der gemeinsamen, vielfach preisgekrönten Gesamtaufnahme.
Programm
Robert Schumann (1810 – 1856)
6 Gesänge op. 107
∙ Herzeleid (Titus Ullrich)
∙ Die Fensterscheibe (Titus Ullrich)
∙ Der Gärtner (Eduard Mörike)
∙ Die Spinnerin (Paul Heyse)
∙ Im Wald (Wolfgang Müller von Königswinter)
∙ Abendlied (Gottfried Kinkel)
Zwölf Gedichte von Justinus Kerner op. 35
∙ Lust der Sturmnacht
∙ Stirb, Lieb’ und Freud’
∙ Wanderlied
∙ Erstes grün
∙ Sehnsucht nach der Waldgegend
∙ Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes
∙ Wanderung
∙ Stille Liebe
∙ Frage
∙ Stille Träne
∙ Wer macht dich so krank?
∙ Alte Laute (Justinus Kerner)
––––– Pause
3 Gedichte op. 119
∙ Die Hütte
∙ Warnung
∙ Der Bräutigam und die Birke (Gustav Pfarrius)
3 Gedichte op. 30
∙ Der Knabe mit dem Wunderhorn
∙ Der Page
∙ Der Hidalgo (Emanuel Geibel)
6 Gesänge op. 89
∙ Es stürmet am Abendhimmel
∙ Heimliches Verschwinden
∙ Herbstlied
∙ Abschied vom Walde
∙ Ins Freie
∙ Röselein, Röselein! (Wilfried von der Neun)
Lieder und Gesänge, Vol.IV op. 96
∙ Nachtlied (Johann Wolfgang von Goethe)
∙ Schneeglöckchen (Anonymous)
∙ Ihre Stimme (August von Platen)
∙ Gesungen! (Wilfried von der Neun)
∙ Himmel und Erde (Wilfried von der Neun)
Tickets ab € 34,35 ––––––– Online Ticketverkauf
Während seiner Studienzeit bei Paul Kuën und Raimund Grumbach besuchte Christian Gerhaher an der Münchner Hochschule für Musik die Opernschule und studierte dort Liedgesang bei Friedemann Berger. Neben einem Medizinstudium rundete er seine stimmliche Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab. Derzeit betreut Christian Gerhaher eine Klasse in Liedgestaltung an der Münchner Hochschule für Musik und Theater und unterrichtet an der Royal Academy of
Music in London.
Gerold Huber und er widmen sich seit über 30 Jahren der Liedinterpretation. Das preisgekrönte Lied-Duo tritt in den internationalen Liedzentren und bei den
renommiertesten Festivals auf. Im September 2023 findet erneut die von ihnen kuratierte »Liedwoche Elmau« statt.
Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Daniel Harding, Simon Rattle, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Pierre Boulez, Christian Thielemann, Kirill Petrenko, Nikolaus Harnoncourt, Antonio Pappano, Daniel Barenboim, Andris Nelsons und Mariss Jansons führt Christian Gerhaher in die bedeutenden Konzertsäle der Welt. In der laufenden Saison ist Christian Gerhaher erneut bei den Berliner Philharmonikern zu Gast (Hartmann Gesangsszene), darüber hinaus beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Haydn Schöpfung) und wieder in Stockholm (Mahler/ Daniel Harding), beim Chicago Symphony Orchestra unter Jaap van Zweden, beim Concertgebouw Orkest mit John Eliot Gardiner sowie bei der Tschechischen Philharmonie Prag unter Jakub Hrůša.
Auf der Opernbühne ist Christian Gerhaher ein gesuchter Darsteller. Zu seinen Partien zählen u.a. Posa (Verdi, Don Carlo), Amfortas (Wagner, Parsifal), Lenau (Holliger, Lunea), Germont (Verdi, La Traviata), Figaro und Conte (Mozart, Le nozze di Figaro) sowie die Titelpartien in Monteverdis L‘Orfeo, in Mozarts Don Giovanni, in Debussys Pelléas et Mélisande, in Verdis Simon Boccanegra und in Henzes Der Prinz von Homburg. Ein Meilenstein in Christian Gerhahers Opernlaufbahn war seine Darstellung des Wozzeck in Andreas Homokis Inszenierung am Opernhaus Zürich. Die Schlüsselrolle des Wolfram in Wagners Tannhäuser ist weiterhin eine Konstante in seinem Kalender an den Häusern von Berlin, Wien, London und München sowie zuletzt bei den Salzburger Osterfestspielen. Zum Jahresende 2023 gibt er in dieser Partie sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera.
An der Bayerischen Staatsoper ist der Bariton wieder als Wolfram und Amfortas sowie als Golaud in Debussys Pelléas et Mélisande zu erleben.
Als Exklusiv-Partner veröffentlicht Christian Gerhaher seine CDs bei Sony Music. Mit seinem Pianisten Gerold Huber liegen hier u.a. die Zyklen Schuberts, Schumanns und Mahlers vor.
Im Herbst 21 erschien die Gesamteinspielung sämtlicher Lieder Robert Schumanns. 2022 erschienen Einspielungen von Schoecks Elegie mit dem Kammerorchester Basel und Heinz Holliger, von Holligers Dichteroper Lunea (bei ECM) und von Rihms Stabat Mater gemeinsam mit Tabea Zimmermann, sowie sein Lyrisches Tagebuch beim C. H. Beck-Verlag. Im Mai 2023 erschien die Klavierfassung von Mahlers Lied von der Erde.
––––– Geboren in Straubing studierte Gerold Huber als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München Klavier bei Friedemann Berger und besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. 1998 erhielt er gemeinsam mit dem Bariton Christian Gerhaher, mit dem er bereits seit Schülertagen ein festes Lied-Duo bildet, den Prix International Pro Musicis in Paris/New York, gefolgt von vielen weiteren Preisen. Er ist regelmäßiger Gast bei Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, in Vilabertran (Spanien), bei den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Festival d’Aix en Provence sowie dem Rheingau Musik Festival oder in Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Wiener Konzerthaus, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Londoner Wigmore Hall, dem Lincoln Center oder der Armory in New York, dem Teatro della Zarzuela in Madrid, den Konzerthäusern in Dortmund, Essen, Baden-Baden oder dem Salzburger Festspielhaus.
Mit seinem farbenreichen, empfindsamen und intuitiven Spiel zählt Gerold Huber zu den führenden Liedpianisten unserer Zeit. Er arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sängerinnen und Sänger (zusammen), darunter Christiane Karg, Julia Kleiter, Christina Landshamer, Anna Lucia Richter, Tareq Nazmi, Maximilian Schmitt, Franz-Josef Selig und Georg Zeppenfeld. Als Kammermusikpartner konzertierte Gerold Huber u. a. mit dem Artemis Quartett, dem Henschel Quartett oder mit Reinhold Friedrich.
Schon seit 2013 ist Gerold Huber Professor für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik in Würzburg und erhielt im März 2022 – gemeinsam mit Christian Gerhaher – den Ruf auf dieselbe Position an der Hochschule für Musik und Theater München.
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